Schulsuche in der Schweiz – ein gut überlegter Entscheid
Die Kinder aus ihrer gewohnten Umgebung zu nehmen, ist selten einfach. Weder für die Kinder, noch für die Eltern. Umso wichtiger die Ankunft im neuen Land gut zu planen und dazu gehört natürlich die Überlegung:“ Auf was für eine Schule sollen unsere Kinder gehen?“. Die Auswahl ist nicht endlos, aber es gibt doch einige Möglichkeiten, die man ins Auge fassen kann.
Öffentliche Schule
Hat man seine Wohnung oder sein Haus bezogen und sich bei der Wohngemeinde angemeldet, wir man automatisch ein Schreiben bezüglich des Starts im Kindergarten oder der Einschulung der Kinder erhalten. Mindestens 1 Jahr Kindergarten und die Schule sind in der Schweiz Pflicht. Der Eintritt erfolgt je Geburtsdatum ab 5 Jahren, die Schule ab 7 Jahre.
Der Kindergarten und die Schule sind kostenlos. Es gibt keine Uniformen. Alle wichtigen Schulmaterialien wie Stifte, Schreibhefte und Bücher werden von der Schule zur Verfügung gestellt.
In der Schweiz gehen die Kinder in der Regel zum Mittagessen nach Hause. Als Alternative wird an vielen Orten ein Mittagstisch angeboten oder es gibt die Möglichkeit den Kinderhort zu nutzen (beides kostenpflichtig).
Mittwoch Nachmittag ist frei für alle Kinder aller Altersstufen. Schulferien gibt es im Sommer, Herbstferien im Oktober, Weihnachtsferien, sogenannte Sportferien im Februar und Ferien im Frühling, April/Mai.
Sollten die Kinder noch kein Deutsch sprechen, werden sie automatisch einer „Einführungsklasse“ zugeteilt. Hier werden weitere Kinder sein, die ebenfalls noch kein Deutsch sprechen. Schwerpunkt des Unterrichts wird das erlenen der deutschen Sprache sein. Aber es finden auch Mathematikstunden statt, Sport, Musik etc. Grundsätzlich alles, wie in einer regulären Klasse, aber die Sprache ist das wichtigste, sodass die Kinder nach entsprechender Zeit, eine der üblichen Klassen besuchen können.
Je nach persönlichem Bedarf jedes Kindes werden vom Kindergarten und der Schule Fördermassnahmen in Betracht gezogen:
Begabtenförderung, Sprachförderung, Sprachförderung für fremdsprachige Kinder, Förderung in einzelnen Fächern, Logopädie, Psychomotorik etc. Sollte weitere Unterstützung nötig sein, wird zusammen mit den Eltern, nach Lösugen gesucht.
Zweisprachige Schulen
Dies kann eine Option sein, wenn man möchte, dass die Kinder sich auf zumindest eine der bisherig gekannten Sprachen fokusieren können. Meistens ist die eine Sprache Englisch und je nach Ort die Zweitsprache Deutsch oder Französisch. Je nach Schule verläuft dann der Unterricht zum Beispiel in Englisch und es gibt intensive Deutsch- oder Französischlektionen dazu, oder die Unterrichtsstunden werden je nach Fach in Englisch oder komplett in Deutsch oder Französisch gehalten. Hier gilt es abzuklären, wie intensiv die jeweilige Sprache zum Einsatz kommt und was daher das Beste für die Kinder wäre.
Internationale Schulen
Je nach dem wie lange der Aufenthalt ist und wie alt die Kinder sind, ist es sicher ratsam eine Internationale Schule aufzusuchen, damit die Kinder genau da weiterfahren können, wo sie aktuell am lernen sind. Dies kann in vielen Fällen den Umzug ins neue Land vereinfachen, da vieles bereits vertraut ist. Hier sollte man aber auch rechtzeitig abklären, ob es für die entsprechende Altergruppe verfügbare Plätze hat, welchem Programm das Kind bisher gefolgt ist und ob die jeweilige Schule den Abschluss anbietet, den man anstrebt. Die Schulen bietet praktisch immer auch Shuttlebusse zur Schule an, sodass diese auch ohne Begleitung der Eltern erreichbar ist (seperate Kosten einberechnen). Grundsätzlich gehen die Kinder in der Schweiz aber alleine zur Schule. Vor allem die etwas älteren. Die Verkehrsverbindungen sind gut und sicher.
Ebenfalls bieten die Schulen zahlreiche zusätzliche Kurse und Aktivitäten an (Fussballclubs, Theaterklassen, erlernen von Musikinstrumenten). Dies sind ebenfalls kostenpflichtig. Je nach Wohnort könnte man sich da auch in der nähen Umgebung nach passenden Kursen umsehen. Könnte ein Vorteil sein, um sich in der näheren Nachbarschaft besser einzugewöhnen, Schweizer Freunde zu gewinnen und dadurch vielleicht auch schneller und intensiver Deutsch oder Französisch oder Italienisch zu lernen.